OT The Matrix // USA
1999 // 131
Min. // 2,35:1 //
Regie Andy Wachowski & Larry Wachowski // Kamera Bill Pope // Musik Don Davis //
Mit Keanu Reeves // Laurence Fishburne // Carrie-Anne Moss // Hugo Weaving // Joe Pantoliano // Gloria Foster //
"Die Menschen
sind eine Krankheit, und wir sind die Heilung."
"Der Hacker Neo wird übers Internet von einer geheimnisvollen Untergrund-Organisation kontaktiert. Der Kopf der Gruppe - der gesuchte Terrorist Morpheus - weiht ihn in ein entsetzliches Geheimnis ein: Die Realität, wie wir sie erleben, ist nur eine Scheinwelt. In Wahrheit werden die Menschen längst von einer virtuellen Macht beherrscht - der Matrix, deren Agenten Neo bereits im Visier haben." (DVD-Cover)
Matrix-Produzent
Joel Silver hat gesagt, dieses Werk sei
das erste Stück Zelluloid, welches den
Titel "Film des neuen
Jahrtausends" auch wirklich
verdiene. Ein wahrlich überstrapazierter
Begriff, soviel ist sicher, trotzdem ist
man nach Sichtung dieses gewaltigen
Streifens geneigt, dem trommelnden
Hollywood-Macher zuzustimmen. 1991
revolutionierte James Cameron mit seinen
damals sensationellen
Morphing-Tricksereien in »Terminator 2 -
Judgment Day« die Szene digitaler
Spezialeffekte, bereits zwei Jahre
später sorgte Steven Spielberg mit dem
Dinosaurier-Spektakel »Jurassic Park«
weltweit für offene Münder in den
Kinosälen, indem er erstmals komplett am
Rechner kreierte Riesenechsen eine
idyllische Südseeinsel plattwalzen
ließ. Seitdem hat sich in dem Sektor
nicht allzu viel
Neues
ergeben. Zwar wurden die vorhandenen
Techniken erweitert und bis an die
Grenzen der Perfektion getrieben,
trotzdem hatte man bei den zahlreichen
Event- und Effekt-Movies gegen Mitte/Ende
der 90er Jahre immer das Gefühl, alles
schon mal irgendwo gesehen zu haben - bis
zu »Matrix«. Für die innovativen und
wirklich
neuartigen
Action-Sequenzen, in denen sich die
Kontrahenten scheinbar schwebend in
Zeitlupe bekriegen, während sie von der
Kamera nach Belieben umkreist werden,
wurde ein eigenes Effekt-Verfahren
entwickelt, "Bullet-time",
benannt nach Pistolenkugeln
("Bullets"), die man mit Hilfe
dieser Technik sich langsam auf ihrer
Flugbahn bewegend künstlich am Computer
designen und beobachten kann.
Des Weiteren gibt es natürlich zahlreiche
Anspielungen auf den christlichen
Glauben; angesichts eines einzelnen
Charakters, der unfreiwillig die
Menschheit erretten soll, bietet sich das
auch an. Nicht umsonst lässt sich aus
dem Namen
"Neo" das Anagram
"One" bilden, der
"Auserwählte". Und das
Wort
"Neo" steht bereits für einen
Neuanfang,
genauso wie für endlich mal etwas
wirklich
Neues
in den Lichtspielhäusern der uns
gegebenen (!) Welt.
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