Dienstag, 28. Februar 2012

die fabelhafte welt der amélie //

OT Le Fabuleux Destin d'Amélie Poulain // Frankreich 2001 // 117 Min. // 2,35:1 //
Regie Jean-Pierre Jeunet // Kamera Bruno Delbonnel // Musik Yann Tiersen //

"Wenn der Finger zum Himmel zeigt, schaut nur ein Dummkopf den Finger an."

"Amélie lebt in ihrer eigenen fabelhaften Welt. Sie hat ein Auge für Details, die anderen entgehen, und einen Blick für magische Momente, die flüchtiger sind als ein Wimpernschlag. Als sie beschließt, als gute Fee in das Leben ihrer Mitmenschen zu treten, schickt sie einen Gartenzwerg auf Weltreise, zaubert jahrzehntelang verschollene Liebesbriefe wieder herbei und wird zum Schutz- und Racheengel in einer Person. Nur wenn es um ihr eigenes Glück geht, steht Amélie sich selbst im Weg - bis ihr ein guter Geist auf die Sprünge hilft..." (DVD-Cover)

Betrachtet man das filmische Gesamtschaffen von Regisseur Jean-Pierre Jeunet vor »Die fabelhafte Welt der Amélie«, fragt man sich doch unweigerlich, wie jemand, der sich bisher hauptsächlich auf durchgedrehte Endzeit-Kannibalen (»Delicatessen«), fiese Kindesentführer (»Stadt der verlorenen Kinder«) oder blutrünstige Außerirdische (»Alien - Die Wiedergeburt«) festgelegt hat, einen so wunderbar verspielten, reinen, fast unschuldigen Film wie diesen schaffen kann.

Seinen ganz eigenen, mehr als skurrilen Stil hat er jedoch in dieses Meisterwerk hinübergerettet, was nicht nur die allesamt recht exzentrischen Charaktere perfekt transportieren, er dringt vielmehr auch aus den beeindruckenden Bildern, die durchaus Auszeichnungen für visuelle Effekte verdient gehabt hätten.
 
Darüber hinaus trägt die reizende Neuentdeckung Audrey Tautou den Film fast allein - nicht zu vergessen: tatkräftig unterstützt durch die wunderbar leichte Frühlingsstimmung im herrlichen Paris, deren Faszination sich niemand entziehen kann, nicht einmal Amélie. Eine solch fabelhafte Welt scheint tatsächlich möglich zu sein - für jeden, der bereit ist, sie selbst zu erschaffen.

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