OT: Angel Heart
USA 1986 - 109 Min. - 1,85:1 - Alan Parker
USA 1986 - 109 Min. - 1,85:1 - Alan Parker
"Es gibt Religionen, die halten das Ei für ein Symbol der Seele."
Schwere, harte
Kost, soviel ist sicher. Das scheint aber auch
schon das einzige zu sein, was in dieser
Tour-de-force von einem Thriller gesichert ist.
Auf nichts kann man sich wirklich verlassen,
keine Information ist absolut glaubwürdig,
keinem der Charaktere kann und sollte man
uneingeschränktes Vertrauen schenken, und wer es
dennoch tut, wird schließlich nur umso
schockierter sein. All diese Ahnungen bestätigen
sich dann am Ende auf grausige Art und Weise.
Oh, dieses unfassbare Ende ... der Film ist
das Ende! Es ist zwar in der Kultur-Geschichte des
Spielfilms schon ein paar mal vorgekommen, dass
man nach der letzten Szene das gesamte Werk noch
einmal hat neu zusammensetzen und überdenken
müssen, dass der Plot gar eine kühne Wendung um
180° gemacht hat. Aber nie ist dieses mit solch
grauenhaft-präziser und unerbittlicher
Konsequenz geschehen wie bei Alan Parkers »Angel
Heart«. Man sollte sich der Geschichte möglichst
wenig voreingenommen und unvorbereitet hingeben,
denn was dem Zuschauer als die finale Auflösung
geboten wird, ist garantiert das allerletzte,
woran man vorher eventuell bei der eigenen Suche
nach einer Erklärung der Geschehnisse gedacht
hat.
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