OT: Forrest Gump
USA 1994 - 137 Min. - 2,35:1 - Robert Zemeckis
USA 1994 - 137 Min. - 2,35:1 - Robert Zemeckis
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt."
Man mag sich
wundern, wie es ein derartig gefühlvoller
und in seinem innersten Wesen ruhiger
Film, der nicht etwa im Jahre 2235 in
einer fernen Sternenwelt oder ähnlichem
angesiedelt ist, schaffen kann, den Oscar
für die besten visuellen Spezialeffekte
einzuheimsen. Technik-Freak Robert
Zemeckis wollte nach allerlei effektverliebtem Schnickschnack (z.B. Zurück in die Zukunft oder Der Tod
steht ihr gut) endlich mal ein
anspruchsvolles Werk hervorbringen,
mochte aber gleichzeitig nicht auf die
optischen Möglichkeiten verzichten, die
ihm moderne Effektschmieden wie George
Lucas Marktführer-Firma Industrial Light
& Magic (Krieg der
Sterne-Trilogie, Terminator 2, Jurassic Park, etc.) anzubieten in
der Lage waren. Und bei diesem Vorhaben,
altmodische und zu Herzen gehende
Erzählweise mit Technik auf dem
höchsten momentanen Entwicklungsstand zu
vereinen, ist ihm mit Forrest Gump
ein riesiger Erfolg geglückt, auch in
finanzieller Hinsicht. Durch die
geschickte Zusammenarbeit von realen
Schauspielern und virtuellen
Computerkreationen ist es beispielsweise
möglich, dass Forrest im Laufe seines
Lebens solch illustren Jahrhundert-Ikonen
wie John F. Kennedy und Jimmy Carter
begegnet. Diese Szenen sind technisch und
inszenatorisch absolut brillant
konstruiert, und, wüsste man es nicht
besser, man glaubte ohne Zweifel, dass Tom
Hanks dem echten J.F.K. während der Dreharbeiten die
Hand geschüttelt hat. Der Betrachter bekommt die
Spezialeffekte eigentlich gar nicht mit, und das
ist sowohl Intention der Macher als auch fast
schon eine eigene, hohe Kunstform.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen